Weisse Häuser, blaue Fensterläden – in der Ferne das weite Meer, das in der Sonne zu glitzern scheint. Das klingt eindeutig nach Griechenland! Fernab vom Massentourismus klingt da schon weniger typisch. Doch lasst euch überraschen, was ich euch über Nisyros zu erzählen habe.

Ich komme einfach nicht von den griechischen Inseln los. Dieser Kontrast des azurblauen Meeres und den schnuckeligen weissen Häusern zieht mich einfach jedes Mal aufs Neue in den Bann. Temperaturen zum Dahinschmelzen und eine Naturkulisse der Extraklasse machen Ferien in Griechenland einfach perfekt. Nur leider ist das schon lange kein Geheimnis mehr. Die griechischen Inseln sind vor allem zur Hauptsaison touristisch ganz schön überfüllt. Höchste Zeit also, euch mal wieder einen kleinen Insidertipp zu verraten. Oder habt ihr schon mal die kleine Insel Nisyros besucht?

Das erwartet euch auf Nisyros

Nisyros entdecken | Erleben und geniessen | Massentourismus vs. Geheimtipp

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Entdeckt die Schönheit von Nisyros

Obwohl Nisyros zu den Dodekanen Inseln gehört, wird sie gerne mal übergangen. Dabei liegt sie gerade mal 16,5 Kilometer von der beliebten Insel Kos entfernt. Doch anstatt diese Nähe auszunutzen, steht sie eher im Schatten der Touristenhochburg und wird fast ausschliesslich für Tagesausflüge angesteuert. Zugegeben, gross ist Nisyros nicht. Mit einem Durchmesser von ungefähr acht Kilometern und gut 1000 Einwohnern bietet sie zwar nicht die Highlights wie Kreta, Kefalonia und Co., besticht jedoch mit einem mindestens genauso schönen Ambiente. Da Nisyros rein vulkanischen Ursprungs ist, besuchen Tagesgäste gerne die Caldera in der Mitte der Insel, ehe sie nach wenigen Stunden wieder von der Insel ablegen. Seid ihr auf der Suche nach einem idyllischen und ruhigen Ferienort, der mit griechischem Flair und einem Blick ins Leben der Einheimischen besticht? Dann kann ich euch diese Insel absolut empfehlen.

Erleben und geniessen

Orte | Strände | Kulinarik

Entscheidet ihr euch für Ferien auf Nisyros, solltet ihr wissen, dass ihr die Insel nicht direkt mit dem Flugzeug ansteuern könnt. Aber wie bereits erwähnt, ist Kos ja nicht weit entfernt, sodass ihr problemlos über diesen Flughafen anreisen könnt. Von dort aus geht es dann mit einer kleinen Überfahrt auf dem Meer weiter. Und zack, schon seid ihr in Nisyros. Den Weg zu eurer Unterkunft solltet ihr problemlos finden, da bin ich mir sicher. Auf Nisyros gibt es nämlich nur drei grosse Dörfer: Mandraki, Emborio und Nikia. Diese sind alle durch ein gutes Strassennetz miteinander verbunden. Ausserhalb der Dörfer werdet ihr gerade mal neun Strassenverzweigungen finden. Wer sich hier noch verirrt, hat es echt drauf.

Mandraki, Emborio und Nikia
Mandraki ist der Hauptort der Insel und liegt direkt am Hafen an der Nordküste. Untypisch für Nisyros werdet ihr hier eine etwas grössere Anzahl an Unterkünften finden. Obwohl die Tourismusbranche auf der kleinen Insel nicht stark ausgebaut ist, spielt sie sich im Hauptort ab. Stellt euch Mandraki am besten kykladisch und pragmatisch vor. Der Dorfplatz zum Beispiel ist einer der wenigen Orte in ganz Griechenland, der seinen Charme aus der Vergangenheit mit sich trägt. Wenn es gegen Abend langsam ein klein wenig abkühlt und die Sonne den Himmel in Rottöne färbt, treffen sich die Dorfbewohner hier am Platze und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Dem vulkanischen Ursprung ganz nah seid ihr im Dörfchen Emborio. Gelegen am Kraterrand, könnt ihr hier von den verschiedensten Plätzen einen echt fantastischen Blick in die Caldera werfen. Solltet ihr euch einen Mietwagen nehmen, um die Insel zu erkunden, bedenkt bitte, dass ihr nicht bis Emborio reinfahren könnt, sondern vor dem Dorf auf einem Parkplatz Halt machen müsst. Das ist aber gar kein Problem, denn von dort aus führen kleine Gässchen und Treppen bis zum Ziel. Richtet eure Aufmerksamkeit aber nicht nur auf die Krater – lasst den Blick auch ruhig einmal über die gesamte Insel schweifen und geniesst den Anblick der strahlend weissen Häuschen.

Bleibt also nur noch das Dorf Nikia übrig. Da es seinen Platz auch am Kraterrand hat, könnt ihr natürlich auch von diesem Ort aus tolle Ausblicke über die Krater erhaschen. Ausserdem findet ihr hier entzückende Restaurants und Cafés, in denen es sich prima verweilen und die Ferien geniessen lässt. Falls ihr euch für Geologie interessiert und mehr über den Ursprung dieser kleinen Insel erfahren möchtet, besucht am besten das Vulkanmuseum.

Badehose nicht vergessen
Lieber Sandstrand oder doch eher Kiesstrand? Hier habt ihr die Qual der Wahl. Da sag noch mal einer, Nysiros wäre klein! Am Pachia Ammos, nahe Pali, habt ihr solch feinen und weissen Sand, dass der Strand als einer der schönsten der gesamten Insel und sogar der gesamten Inselgruppe gilt. Gehört ihr allerdings zu der Sorte, die es nicht leiden kann, Sand zwischen den Zehen zu spüren, geschweige denn, nassen Sand auf der Haut kleben zu haben, kann ich euch den Strand Cholchaki empfehlen. Hier werdet ihr nämlich vergebens nach Sand suchen, dafür aber die besten Bedingungen zum Windsurfen und Schnorcheln vorfinden. Und wer etwas ganz Aussergewöhnliches sucht, der wird am Fischerhafen Aflaki fündig. Aflaki befindet sich im Süden der Insel und ist ein verlassener Hafen, sodass ihr auch hier problemlos schnorcheln könnt. Passt dabei aber bitte auf Seeigel und andere Nesseltierchen auf.

Kulinarisch verwöhnen lassen
Ich gehe jede Wette mit euch ein, dass Leckermäuler auf Nisyros definitiv nicht zu kurz kommen werden. Nicht nur, dass die griechische Küche sowieso schon ein Festschmaus ist, nein! Auf der Insel gibt es ausserdem reihenweise lokale Delikatessen. Angefangen bei der Kichererbsentorte Pithia, der Vorspeise Kopanisti bis hin zum typischen Mandelsaft Soumada, solltet ihr euch einmal querbeet durch die Speisekarte der Taverne eures Vertrauens probieren.

Massentourismus vs. Geheimtipp

Na, was sagt ihr? Zwar kann ich euch nicht mit Diskotheken und riesigen Hotelkomplexen beeindrucken, dafür könnt ihr auf Nisyros unglaublich entspannte Ferien verbringen. Vor allem, wenn ihr nicht in der Hauptsaison anreist, bekommt ihr einen noch intensiveren Einblick in die griechische Mentalität. Wie wär es denn, wenn ihr euch eine private Unterkunft mietet? Urlauben in einem typisch weissen Steinhäuschen mit blauen Fensterläden und farbenfrohen Blumen im Garten – das wär doch mal was, oder? Und wenn euch dann tatsächlich mal etwas Trubel fehlt, dann macht ihr es einfach andersherum und schippert rüber nach Kos!

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