Kappadokien ist ein wahres Märchenland, welches mit seiner einzigartigen Schönheit und Historie beeindruckt. Überwältigt von den Bildern der wahnsinnig kunstvollen Landschaft und der über ihr fliegenden Heißssluftballons, machte ich mich auf den Weg zu diesem wundervollen Ort…

Vor Millionen von Jahren lagerte sich hier Tuffasche ab, die durch Vulkanausbrüche in die Luft gestossen wurde. In unterschiedlichen Farben und Härtegraden ergaben sich dann mehrere neue Schichten. Wind und Wetter spülten das weiche Material aus und das Härtere blieb übrig. Durch diesen natürlichen Vorgang entstanden einst atemberaubende Täler mit sogenannten Feenkaminen. Eben jene, durch die man sich wie in ein Märchenland versetzt fühlt. „So etwas habe ich nirgendwo sonst auf der Welt gesehen“, ist nur eine der vielen Aussagen von Kappadokien-Reisenden, die ich immer wieder zu hören bekomme. Und tatsächlich ist die Art von Gesteinsformationen, die wir in Kappadokien wiederfinden, einzigartig und schlichtweg faszinierend.

Kappadokien ist von überall aus der Türkei gut zu erreichen. Ihr könnt zum Beispiel nach Antalya oder Kayseri fliegen, und von dort aus ganz bequem mit dem Bus nach Kappadokien fahren. Wer schon mal durch die Türkei gereist ist, weiss, dass das Fahren mit den Luxus-Bussen die Nummer eins der Transportmöglichkeiten ist und man wirklich sehr bequem und günstig mit den Bussen von Ort zu Ort gelangt.

So schön ist Kappadokien

Eine faszinierende Geschichte | Orte mit einzigartiger Höhlenarchitektur

Wandern durch Kappadokien | Ballonfahrt über Kappadokien

Aussergewöhnliche Unterkünfte

Eine faszinierende Geschichte – Die ersten Siedlungen

Wenn ich an die in den Fels geschlagenen, kunstvollen Höhlentempel zurückdenke, ergreift mich immer noch ein Gefühl der Faszination. Eine Besiedlung des Gebiets gab es wohl schon 7500 vor Christus und die Besiedlungen verschiedener Völker und Herrschaften änderten sich im Laufe der Zeit. Eine sehr wichtige und deutlich erkennbare Besiedlung ist die der Christen, denn Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren und stand bis 1071 unter byzantinischer Herrschaft. Und sogar bis ins 20. Jahrhundert lebten hier Christen. Die christliche Vergangenheit wird vor allem an den 3000 Kirchen deutlich. Da viele Christen verfolgt und auch die in dem Gebiet lebenden Menschen oft überfallen wurden, höhlten die Bewohner das Tuffgestein aus, um sich quasi darin zu verstecken. So entstanden die Höhlenwohnungen und Höhlenkirchen, die entweder in die Felsen gehöhlt oder sogar teilweise unterirdisch sind und bis zu zehn Stockwerke tief gehen.

Kappadokien

Faszinierende Orte in Kappadokien – eine einzigartige Höhlenarchitektur

Einer der bekanntesten Orte in Kappadokien und gleichzeitig ein Nationalpark ist Göreme – ein Ort, der von einer einzigartigen Höhlenarchitektur geprägt ist. Ebenso mit nichts zu vergleichen sind die unterirdischen Städte Kaymakli und Derinkuyu, die erst vor wenigen Jahrzehnten von Archäologen freigelegt wurden. In Göreme gibt es das Open Air Museum, welches ihr für 25 TL (umgerechnet etwa 7 CHF) am Tag besichtigen könnt. In dem Open Air Museum befinden sich rund 150 Höhlenkirchen mit Fresken sowie die in die Felsen gebetteten „Wohnräume“. Letztere sollte man unbedingt gesehen haben, denn etwas derartiges findet man sonst nirgendwo auf der Welt und es ist wirklich unfassbar, dass bis vor geraumer Zeit noch Menschen in diesen Höhlen gewohnt haben sollen.

Neben dem Nationalpark Göreme gibt es noch ein weiteres Open air Museum in Zelve. Der Unterschied zu Göreme ist, dass Zelve fast ausschliesslich aus Höhlen besteht. Drei Täler befinden sich in dem Areal, in dem viele Kirchen, Wirtschaftsräume, Wohnungen und ein grosser Klosterkomplex zu finden sind. Derinkuyu, die bekannteste unterirdische Stadt, und Kaymakli sind grosse ehemalige unterirdische Städte mit vielen Etagen. Neben den beiden unterirdischen Städten wird vermutet, dass es noch ca. 50 weitere solcher Städte gibt. Ich würde mich ja wirklich zu gerne auf die Suche machen, aber dazu fehlt mir leider die Zeit.

Kappadokien

Täler und Schluchten – Wanderwege durch Kappadokien

Nahe des Nationalparks Göreme liegt das Gebiet Rose Valley. Den Namen Rose Valley erhielt dieser Ort aufrgund der vielen rosaroten Felsformationen, die hier auftreten. Bekannt ist Rose Valley aber auch, weil es im Sommer der heisseste Ort in ganz Kappadokien ist und hier ausserdem Wein angebaut wird. Schon in der byzantinischen Zeit wurde hier Wein angebaut, woraus sich auch schliessen lässt, woher die Traubenkirche ihren Namen hat. In dem Tal selbst befinden sich neben der Traubenkirche noch einige andere Kirchen aus byzantinischer Zeit, darunter die bekannteste des Ortes, die Quittenkirche. Ein gut begehbarer Wanderweg führt durch Rose Valley bis in die sogenannte rote Schlucht.

Die Ihlara Valley bietet ebenfalls eine märchenhafte Kulisse und ist hervorragend zum Wandern geeignet. Der Weg ist etwa 15 Kilometer lang und es geht bis zu 150 Meter tief in die Schlucht hinein. Das Tal liegt im Südwesten von Kappadokien und beherbergt 50 Felsenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten. Zudem war das Tal ein Siedlungsgebiet byzantinischer Mönche.

Ballonfahrt über Kappadokien – ein erstaunliches Erlebnis

So sprachlos war ich bisher selten auf meinen Reisen! Ich muss wirklich sagen, dass diese Ballonfahrt eines der schönsten Erlebnisse war, die ich auf meiner Reise durch die weite Welt erlebt habe. So erstaunlich, so faszinierend, so einmalig.

Am frühen Morgen geht es hoch hinauf, den lila Wolken entgegen. Eine grosse Flamme wird mit einem lauten Geräusch gezündet und ihr hebt vom Boden ab. Im geflochtenen Korb fliegt ihr immer höher, mal auf, mal ab. Ihr schwebt mit 100 weiteren Ballons im weltweit grössten Fluggebiet für Heissluftballons über den Felsformationen und habt eine spektakuläre Sicht über die gesamte Region. Egal wo ihr hinschaut, ihr seid einfach nur gefesselt von diesem Erlebnis, von der atemberaubenden Schönheit unserer Natur. Der Himmel ist übersät von bunten Ballons und die Sonne geht langsam immer mehr auf. Rund 1300 Fluggäste bestaunen jeden Tag diese atemberaubende Kulisse. Ein kurzer Schock überkommt euch, wenn eurer Pilot nur wenige Meter an einer steilen Felswand vorbei fliegt und durch schmale Öffnungen zweier Bergspitzen hindurch fliegt, teilweise auch bis tief in die Schluchten und Täler und wieder hinauf. Nach ungefähr einer Stunde endet die Fahrt und ihr fliegt langsam wieder zu Boden. Unvergessliche, herzbewegende Erinnerungen bleiben euch aber ein Leben lang. Ich empfehle in meinen Artikel ja ganz schön viele faszinierende Orte, die unbedingt eine Reise wert sind, doch dieses Erlebnis steht definitiv ganz weit oben auf meiner persönlichen Empfehlungsliste!

Kappadokien

Aussergewöhnliche Unterkünfte in Kappadokien

Eines der vielen Dinge, die an Kappadokien so schön und erlebnisreich sind, sind die Hotels, denn einige von ihnen befinden sich tatsächlich in richtigen Höhlen. Ja, ihr habt richtig gelesen, man kann die Höhlen nicht nur besichtigen, sondern auch darin schlafen. Zudem gibt es sogar wunderschöne Restaurants mit Aussicht auf die Täler (weiter unten gibt’s mehr dazu). Damit euer Aufenthalt in Kappadokien perfekt wird, habe ich für euch ein paar wirklich aussergewöhnliche und wunderschöne Unterkünfte gefunden. Bei Nacht leuchten die Zipfelmützen der Höhlenhäuser übrigens total schön. :) Zuallererst möchte ich euch mein Lieblingshotel vorstellen, das Hezen Cave Hotel in Ortahisar. Von hier aus könnt ihr alle wichtigen umliegenden Orte besichtigen, denn die Lage des Hotels ist dafür perfekt. Hier zahlt ihr pro Nacht ca. 166 CHF, damit ist das Hezen Cave Hotel eher eines der teureren Unterkünfte in Kappadokien, aber es lohnt sich wirklich, da es hier einfach nur traumhaft schön ist. Denn schon allein beim Anblick der einzigartigen Einrichtung und der Terrasse mit Ausblick erklärt sich der Preis von allein.

Bei Airbnb.de habe ich ebenfalls ein paar wunderschöne Unterkünfte entdeckt – diesmal sogar deutlich günstiger. Da wäre zum einen das Divan Cave House Bed & Breakfast, das sich in einer ruhigen Strasse in Göreme befindet. Von hier aus seid ihr in kurzer Zeit im Zentrum von Göreme und könnt sogar zu Fuss die Täler in der Umgebung erkunden. Von eurem Zimmer aus habt ihr einen herrlichen Blick auf andere Felsformationen und könnt sogar gemütlich auf der Dachterrasse frühstücken und dabei die Heissluftballons bewundern, die über euch her fliegen. Einfach herrlich. :) Für eine Nacht zahlt ihr hier umgerechnet etwa 90 CHF.

Kappadocia

In Anityas Dublex Stone House habt ihr von der Terrasse aus einen hervorragenden Blick auf die Stadt und die Felsformationen von Ortahisar. Ausserdem gibt es hier einen kostenfreien Shuttle Service von Ortahisar nach Göreme. Eine Nacht kostet hier etwa 114 CHF. In dieser supersüssen familienbetriebenen Unterkunft in Göreme zahlt ihr nur 52 CHF pro Nacht und bekommt zudem jeden Tag ein super leckeres Frühstück in Buffetform. Auf der Terrasse, die von Blumen und Pflanzen umgeben ist, könnt ihr morgens entspannt frühstücken und abends bei einem Glas Wein den ereignisreichen Tag ausklingen lassen.

Kappadokien

Vielleicht steht Kappadokien ja auch schon auf eurer Liste der sehenswerten Orte, die ihr unbedingt erleben wollt? Wenn nicht, dann tragt es schnell in eure Liste ein. Falls einer von euch sogar schon mal dort war, dann freue ich mich natürlich, wenn ihr mir von euren persönlichen Erfahrungen berichtet. Und auch der ein oder andere Insidertipp ist immer gern gesehen – also nur her damit!

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