Island – eine Mischung aus brodelndem Wasser unter der Erde, welches als Geysir stellenweise in die Luft schiesst, und gefrorenem Wasser, das den grössten Gletscher Europas bildet. Das Land der Gegensätze, mit heissem Grund und vereisten Bergkappen, liefert sich einen Kampf der Elemente Feuer, Wasser und Erde.

Eigentlich ist die Insel, die auf der Nordhalbkugel in direkter Nachbarschaft zu Grönland liegt, relativ abgeschottet. Eine Reise dorthin lohnt sich aber auf jeden Fall, denn Island hat extrem viel zu bieten: die atemberaubendsten Wasserfälle und Nordlichter, unzählige Vulkane, Gletscher, Eisberge und Stein- und Lavawüsten – eben richtige Naturspektakel. Ein passendes Ziel für Touristen, die sich von der Natur einfach mal beeindrucken lassen möchten, und die abenteuerlustig sind.

Die aussergewöhnlichsten Naturspektakel auf Island

Vulkane | Gletscher | Geysire und heisse Quellen | Wasserfälle | Nordlichter

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Die unglaubliche Vielfalt isländischer Vulkane

Die bei weitem grösste Vulkaninsel der Welt ist Island. Das dürfte an den zwei Erdplatten liegen, die an dieser Stelle aufeinander treffen, die nordamerikanische Platte und die eurasische Erdplatte. Beim Auseinanderstreben der Platten entsteht eine Lücke, die wieder mit Magma ausgefüllt wird. Wenn die Erdplatten sich nun aber wieder aufeinander zu bewegen, wird die Lücke kleiner, und das Magma wird verdrängt, es kommt zu einem Vulkanausbruch. Natürlich ist der Vorgang noch sehr viel komplexer, doch grob gesagt passiert genau das. Durchschnittlich gibt es auf Island alle fünf Jahre eine Eruption, sprich: einen Vulkanausbruch.

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Dass auch wir in in der Schweiz etwas von einem Vulkanausbruch in Island mitbekommen können, zeigte z.B. der Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull im Jahre 2010. Erinnert ihr euch? Am 20. März 2010 entstand durch den Vulkanausbruch eine Aschewolke, die den Flugverkehr in weiten Teilen Europas für mehrere Tage lahm legte, und über 100.000 Flüge ausfallen liess. Der Eyjafjallajökull ist ein Gletscher-Vulkan der sich auf einer Höhe von 1.666 Metern befindet und eine Fläche von ca. 100 km² abdeckt.


Neben dem Eyjafjallajökull gibt es noch unzählige andere Vulkane, wie z.B. den Askja, Katla, Surtsey, Heimaey, Krafla, Grimsvötn, Hekla, und den Bardarbunga, der zuletzt im August 2014 ausbrach und seine Aktivität erst vor einigen Wochen wieder einstellte. Natürlich könnt ihr die Vulkane in Island auch mit eigenen Augen ansehen, dazu bieten sich Vulkantouren an, die auch mal durch eine Lavahöhle führen können. Spannend oder? Da Vulkane nicht gerade ungefährlich sind, solltet ihr diese Besichtigungen nur mit einem erfahrenen Führer unternehmen.

Gletscher – der Gegensatz der Vulkane

Wie kann es eigentlich im Boden der Insel so heiss sein und trotzdem sind an der Oberfläche eiskalte Gletscher? Die Kälte formt die Oberfläche – zur Eiszeit, in der es bis zu 15 Grad kälter war als heutzutage, war Island mit Gletschern überzogen. Heute sind es immer noch zwölf Prozent der Insel, die von Gletschern bedeckt sind. Der grösste aller Gletscher Europas ist der Vatnajökull, der eine Fläche von 8300 km² hat, und dessen Dicke der Eisfläche mehr als 900 Meter beträgt. Die Gletscher bedecken zum Teil immer noch aktive Vulkane. Neben dem grössten Gletscher Vatnajökull gibt es aber noch weitere besonders bekannte und schöne Gletscher die einen Besuch wert sind.

Dazu zählen unter anderem der Snæfellsjökull, der Sólheimajökull (der auch Sonnengletscher genannt wird), der Drangajökull und, last but not least, der Promi unter den Gletschern: der Eyjafjallajökull, dessen Name im Jahr 2010 durch die Weltpresse ging, weil der unter ihm gelegene Vulkan Eyjafjalla ausbrach. Genau wie die Vulkane, kann man auch die Gletscher besichtigen, auch hier gibt es spezielle Touren, während denen ihr sehr viel über Gletscher lernen und euch vor allem beeindrucken lassen könnt.

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Geysire und heisse Quellen – ein weiteres Wunder der Natur

Unter einem Geysir versteht man eine heisse Quelle, die das in ihr brodelnde Wasser in mal regelmässigen, mal unregelmässigen Abständen wie eine Fontäne ausstösst. Ein solcher Ausstoss nennt sich Eruption, zwischen dessen Abständen mehrere Minuten aber auch Monate vergehen können. Bei einer Eruption kann die Fontäne bis zu mehreren 100 Metern hoch sein.

Naturspektakel

Jeder, der die Geysire und die heissen Quellen Islands mal besichtigen möchte, kommt nicht drumherum, das Tal Haukadalur am sogenannten „Goldenen Kreis“ zu besichtigen. Dort begegnet man nämlich sehr vielen spektakulären Thermalquellen. Wenn man näher an solch eine Quelle herantritt, wird man einen Schwefelgeruch, der aus den Quellen kommt, feststellen, der je nach Wetterlage schon intensiv sein kann. Solche heissen Quellen sind mit Absperrseilen gesichert, sodass die Sicherheit der Besucher garantiert ist. Wer diese Seile ignoriert und noch näher an die Geysire herantritt, verbrennt sich sehr schnell die Füsse, denn rund um die Quellen ist der Boden enorm heiss.

Wasserfälle – eine Perle der Natur

Island hat neben heissen Quellen auch Eiskaltes zu bieten! Spektakuläre Wasserfälle, die aus den abschmelzenden Gletschern entstehen, und die Natur noch schöner machen. Hier mal eine Auflistung derer, die am schönsten sind:

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  • Gullfoss: Der Gullfoss Wasserfall ist einer der beliebtesten und schönsten. Zusammengesetzt ist er aus zwei Stufen, die einen unglaublich schönen Verlauf darstellen. Er ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Island. Mehrere Filme spielen hier – vielleicht habt ihr, ohne es zu ahnen, bereits einige Szenen in Kinofilmen gesehen.
  • Dettifoss: Im Nordosten von Island findet ihr den Dettifoss, den grössten Wasserfall. Manche kennen ihn aus dem Film Promotheus, dort diente er als Schauplatz.
  • Selfoss: Dieser Wasserfall liegt oberhalb des Dettifoss. Zunächst fliesst das Wasser über den Selfoss zehn Meter in die Tiefe und nach einem Kilometer über den 45 Meter hohen Dettifoss. Danach fliesst das Wasser noch über den 27m hohen Wasserfall namens Hafragilsfoss und dann weiter durch den Jökulsárgljúfur-Nationalpark und schliesslich an der Ásbyrgi-Schlucht vorbei.
  • Seljalandsfoss: Dieser Wasserfall hat eine ganz besondere Eigenschaft. Man kann nämlich durch ihn hindurch gehen, und aus dem Wasserfall herausschauen. Ein echt toller Ausblick!

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  • Skogafoss: Neben dem Skogafoss führt ein berühmter Trekkingpfad, der Laugavegur, über den Fimmvörðuháls und den Þórsmörk zum Landmannalaugar-Gebiet. Von oben hat man nochmal einen ganz anderen Ausblick auf den Wasserfall.
  • Svartifoss: Der Schwarze Wasserfall, der auch im oberen Bild zu sehen ist, ist einer der kleineren Wasserfälle des Landes. Das Wasser rauscht zwischen dem Basaltgestein hindurch hinab in den kleinen Fluss, der bis nach Vestragil fliesst. Fünf Kilometer Wanderung sind bis zum Svartifoss zu überwinden. Die Anstrengung lohnt sich aber auf jeden Fall.

Die Faszination der Nordlichter

Kaum einer ist nicht fasziniert von dem wohl spektakulärsten Naturvorkommen der Welt: den Polarlichtern. Je nachdem von welcher Halbkugel aus man sie betrachtet, werden sie auch Nord- oder Südlichter genannt. Bei den Polarlichtern handelt es sich um helle und bunte Lichtmalereien am nächtlichen Himmel, die unglaublich faszinierend sind. Solange es die Lichtspiele am Himmel gibt, gibt es auch schon unzählige Sagen darüber. Früher wurden sie für eine Bedrohung und Unheil gehalten. Heute allerdings weiss man, dass kein mystischer Zauber dahinter steckt, sondern es sich um ein Wechselspiel zwischen den Magnetfeldern der Sonne und Erde handelt.

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Zwischen Ende August und Anfang April, also in den Wintermonaten, hat man die Möglichkeit, Nordlichter auf Island zu sehen. Voraussetzung dafür ist ein klarer Himmel und eine hohe Kraft der Lichter. Im Sommer kann man Polarlichter nur selten sehen, da der Himmel dann meist zu hell ist. Das atemberaubende Naturspektakel zieht jährlich viele Touristen, Fotografen und Wissenschafter an, die es sich nicht entgehen lassen wollen, die Lichter einmal gesehen zu haben und das kann ich nur empfehlen. Auf Fotos und Videos sieht es schon echt spektakulär aus, aber in der Realität ist es noch atemberaubender.

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