In kaum einem Land unserer Erde werden Nachhaltigkeit und Naturschutz so groß geschrieben wie in Costa Rica. Über ein Viertel des Landes steht bereits unter Naturschutz, was der Tier- und Pflanzenwelt des Landes ganz besonders zugutekommt. Erfahrt im Artikel, welch wundervolle Orte in Costa Rica auf euch warten und wie diese durch sanften Ökotourismus geschützt werden.

Wahnsinn! Costa Rica ist zwar kaum grösser als die Schweiz, doch beheimatet das zentralamerikanische Land in seinen zahlreichen Nationalparks, Reservaten und Schutzgebieten fünf Prozent der Flora und Fauna dieser Welt. Seltene Vögel, Faultiere, Meeresschildkröten und Affen sind nur einige der Tiere, die ihr in Costa Ricas Wäldern und an den naturbelassenen Küsten beobachten könnt – das Land ist ein echtes Paradies für Naturfreunde. Ich möchte euch die Artenvielfalt und Natur in Costa Rica vorstellen und euch einige der schönsten Naturparadiese zeigen. Ausserdem verrate ich euch, warum das Land in Sachen nachhaltiger Tourismus ein weltweiter Vorreiter ist.

Die Natur in Costa Rica

Nationalparks & Schutzgebiete

Tiere in Costa Rica

Nachhaltigkeit & Ökotourismus

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Tolle Nationalparks in Costa Rica

29 Nationalparks und etliche Schutzgebiete gibt es in Costa Rica. Dichte Dschungel, urwüchsige Küsten, Mangroven und (aktive) Vulkane sind die Heimat einer reichen Tier- und Pflanzenwelt, die ihr so sicher kein zweites Mal auf unserem blauen Planeten finden werdet. Einige der schönsten Nationalparks und Schutzgebiete möchte ich euch nun kurz vorstellen. Das Tolle ist, dass ihr aufgrund der übersichtlichen Grösse Costa Ricas auf eurer Reise gleich mehrere der vorgestellten Orte besuchen könnt. Nehmt euch doch einen Mietwagen und erkundet das Land auf einer Costa Rica Rundreise! Anregungen und Tipps bekommt ihr im Artikel.

Tortuguero Nationalpark

Dieser Nationalpark im Nordosten von Costa Rica kann nur per Boot oder Flugzeug erreicht werden. Doch die Mühen lohnen sich – jedes Jahr kommen zahlreiche Schildkröten an die Strände, um hier ihre Eier abzulegen. Ein Schauspiel, das die Herzen eines jeden Tierfreundes höherschlagen lässt!

Ort, an den die Schildkröten kommen

Neben den Schildkröten könnt ihr im Tortuguero Nationalpark zudem Leguane, Kaimane, Affen, Faultiere und andere endemische Arten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Ihr könnt bei eurem Ausflug an geführten Touren teilnehmen, um mehr über das faszinierende Ökosystem und seine Bewohner zu erfahren. Besonders empfehlen kann ich euch die Touren mit der deutschen Biologin Barbara Hartung, bei denen ihr euch zwischen einer Kanutour oder Waldwanderung entscheiden könnt. Auch Touren inklusive Übernachtung werden hier angeboten.

Schildkröte in Costa Rica

Manuel Antonio Nationalpark

Direkt an der Pazifikküste gelegen bietet euch der Manuel Antonio Nationalpark neben Tierbeobachtungen der Extraklasse auch traumhafte Strände, an denen ihr nach euren Erkundungstouren entlang der zahlreichen Wanderwege relaxen könnt. Die Füsse in den Sand graben, während Kapuzineräffchen in den schattenspendenden Baumkronen über euch durch das Geäst flitzen – klingt das nicht nach einem besonderen Erlebnis? Für den Eintritt in den Nationalpark wird eine Gebühr von etwa $16 pro Auto fällig.

Manuel Antonio Nationalpark Costa Rica
Foto: Costa Rica Tourism Board

Tenorio Nationalpark

Der Nationalpark, in dessen Zentrum sich der noch immer aktive Tenorio Vulkan befindet, besticht vor allem mit einer Sehenswürdigkeit – Rio Celeste. Der türkisfarbene Fluss inklusive Wasserfall ist eine der Costa Rica Sehenswürdigkeiten, die ihr euch unbedingt ansehen solltet! Bei Interesse könnt ihr euch ausserdem einer geführten Tour auf den Vulkan anschliessen. Die Touren kosten $15. Da die Ausflüge wetterabhängig sind, ist eine vorherige Anmeldung zwingend notwendig.

Rio Celeste in Costa Rica

Corcovado Nationalpark

Der Nationalpark auf der Halbinsel Osa im Südwesten Costa Ricas strotzt nur so vor Artenvielfalt! Über 350 verschiedene Vogel- sowie knapp 150 Säugetierarten nennen das Schutzgebiet ihr Zuhause. Beobachten lassen sich unter anderem Nasenbären, Tapire sowie die knallgrünen Rotaugen Laubfrösche, die in Costa Rica endemisch sind und sich in den Mangrovenwäldern des Schutzgebietes besonders wohl fühlen. Der Nationalpark bietet ausserdem Strände, die bei Besuchern vor allem mit ihrer Urwüchsigkeit und Abgeschiedenheit punkten. Wer kann es ihnen verübeln? Nach einer Wanderung durch den dichten Dschungel ist so ein Bad im Pazifik doch genau das Richtige, oder?

Corcovado Nationalpark in Costa Rica

Nationalpark Cahuita

Südöstlich von Puerto Limón an der Karibikküste Costa Ricas gelegen, zeichnet sich dieser Nationalpark besonders durch sein etwa vier Kilometer langes, intaktes Riff aus, das zum Schnorcheln und Entdecken der Unterwasserwelt Costa Ricas einlädt. An Land lässt sich der Nationalpark am besten auf dem gut ausgeschilderten Wanderweg, der euch nicht nur durch Regen- und Mangrovenwälder, sondern auch zu den wunderschönen Stränden des Areals führt. Auch hierher kommen übrigens Meeresschildkröten, um ihre Eier abzulegen. Vielleicht habt ihr ja Glück und könnt die Babys sogar beim Schlüpfen beobachten?

Cahuita Nationalpark in Costa Rica

Geheimtipp: Isla del Coco Nationalpark

Die unbewohnten Kokosinseln sind fast 500 Kilometer von der Pazifikküste Costa Ricas entfernt. Sie waren lange Zeit das Ziel von Glücksrittern, die sich auf die Suche nach Piratenschätzen machten, die – so besagen es zumindest die Legenden – auf der Isla del Coco versteckt sein sollen.

Von der Schatzinsel zum Naturparadies

Heute ist die Schatzsuche aus Naturschutzgründen untersagt und so kommen nun überwiegend Taucher zur Insel, um mit seltenen Meeresbewohnern wie Haien, Rochen und Schildkröten zu tauchen. Betreten werden darf die Isla del Coco ausserhalb der Tauchsafaris nicht, was sie zu einem echten Refugium für Tiere und Pflanzen macht.

Hammer Hai in Costa Rica

Karte der Schutzgebiete & Nationalparks in Costa Rica

Habt ihr euren Favoriten unter den Nationalparks in Costa Rica schon gefunden? Die praktische Karte zeigt euch die Nationalparks sowie ausgewählte Reservate Costa Ricas auf einen Blick:

Diese Tiere könnt ihr in Costa Rica sehen

Die knuffigen Faultiere kennt wohl jeder von euch, doch in Costa Ricas geschützten Wäldern und Riffen sind noch weitere einzigartige Arten zu Hause. Über 220 Säugetier- sowie unzählige Reptilien-, Amphibien- und Insektenarten leben in dem kleinen Land, was 6% der gesamten Artenvielfalt unseres Planeten entspricht. Eine kleine Auswahl der exotischen Tiere, auf die ihr euch auf eurer Reise freuen könnt, habe ich euch hier zusammengestellt:

  • Faultiere
  • Kapuzineraffen
  • Totenkopfaffen
  • Brüllaffen
  • Tukane 
  • Rote Aras
  • Quetztal Vögel 
  • Leguane
  • Rotaugen-Laubfrösche
  • Pfeilgiftfrösche
  • Kaimane
  • Pumas
  • Jaguare
  • Ozelotkatzen
  • Nasenbären
  • Tapire
  • Lederrückenschildkröten
  • Buckelwale
  • Delfine
  • Rochen
Tukan in Costa Rica
Foto: Costa Rica Tourism Board

Ökotourismus & Naturschutz werden in Costa Rica grossgeschrieben

Wusstet ihr, dass Costa Ricas besonderer Einsatz für den Schutz der Natur und gegen den Klimawandel sogar von den UN gewürdigt wurde? Costa Rica darf sich seit Kurzem mit dem Titel Champion of the Earth 2019, der höchsten Umweltauszeichnung der Vereinten Nationen, schmücken. Ein Preis, der zeigt, dass sich die Bemühungen des Landes um den Schutz der Natur auszahlen. Ihr möchtet wissen, was genau das zentralamerikanische Land für den Klima- und Umweltschutz tut? Ich habe euch eine Auswahl der wichtigsten Projekte zusammengestellt:

  • Naturschutz – ein Viertel der Landesfläche steht per Gesetz unter Naturschutz.
  • Nachhaltigkeit – ein Grossteil des Stroms im Land wird aus erneuerbaren Energien erzeugt. Bereits 2002 erhielt Costa Rica das CST-Nachhaltigkeitssiegel, das touristische Unternehmen, die sich besonders für Umweltschutz, Kultur und Gesellschaft sowie Umweltpolitik einsetzen, auszeichnet.
CST-Siegel

CST steht für Certification for Sustainable Tourism, also Zertifikat für nachhaltigen Tourismus. Das Siegel zeigt ein grünes Blatt mit Zügen eines menschlichen Gesichts.

  • Klimaschutz – bis 2050 will Costa Rica sogar komplett klimaneutral werden, bereits 2021 will das zentralamerikanische Land kohlendioxidneutral sein.
  • Schutz der Wälder – 50% der Landesfläche sind aktuell bewaldet. Bis 2030 sollen es sogar 60% werden. Grundbesitzer, die die Bäume auf ihrem Boden schützen, erhalten Prämien vom Staat.
  • Tierschutz – Kampagnen wie „Stop Animal Selfies“ schützen Costa Ricas wertvolle Fauna. Ziel ist es, Touristen im Umgang mit den wilden Tieren zu sensibilisieren. Selfies mit Faultierbabys und Co. sollen so der Vergangenheit angehören.
  • Nachhaltiger Luxus – kein anderes Land bietet so viele einmalige Eco Lodges wie Costa Rica. Wenn ihr noch nach tollen Hotels sucht, empfehle ich euch einen Blick in meinen Artikel über die schönsten Hotels in Costa Rica. Tipp: Achtet beim Buchen eurer Unterkunft auf das CST-Siegel. So könnt ihr aktiv zum Naturschutz in Costa Rica beitragen. In Costa Rica gibt es etwa 400 Unterkünfte mit CST-Siegel.
Faultier in Costa Rica
Foto: Costa Rica Tourism Board

Freut euch auf das Naturparadies Costa Rica!

Costa Ricas Naturparadiese sind einfach etwas ganz Besonderes, schliesslich spielt der Naturschutz in kaum einem anderen Land eine so grosse Rolle. Wie ihr seht, könnt ihr auf eurer Reise wunderbar in die reiche Natur des Landes eintauchen und unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Stöbert doch noch etwas in meinen Artikeln über das grüne Herz Zentralamerikas oder findet auf meiner ausführlichen Seite ein passendes Angebot für eure Costa Rica Ferien!

So wundervoll ist Costa Rica