Das geheimnisvolle Albanien zieht jedes Jahr mehr und mehr Touristen in seinen Bann. Schaut man sich einmal genauer an, warum das so ist, wird man schnell feststellen, dass das Balkanland nur so vor Naturschönheit strotzt. Ich zeige euch heute eines der beliebtesten Ausflugsziele des Landes: den malerischen Bergsee Syri I Kalter, der auch das „Blaue Auge von Albanien“ genannt wird.

Wir kennen wohl alle die Bilder der kroatischen Nationalparks Plitvicer Seen und Krka, bei deren Anblick wir schon oft verzaubert wurden. Klares Wasser, durch das man bis auf den Grund sehen kann, schillernde Blautöne, ein sanftes Plätschern und eine blühende Natur ergeben einfach ein harmonisches Bild, das uns schnell die Fotokamera zücken lässt. Ich habe mich auf den Weg gemacht und habe einen weiteren magischen Ort aufgesucht – den Bergsee Syri I Kalter, das Blaue Auge in Albanien.

Syri I Kalter in Albanien

Syri I Kalter – Das Blaue Auge von Albanien

Egal, ob ihr während einer Griechenlandferien für einen Tagesausflug nach Albanien kommt oder euch länger Zeit nehmt, um das geheimnisvolle Land zu erkunden – an einem Ausflugsziel kommt ihr garantiert nicht vorbei: Die Rede ist vom Blauen Auge, der unterirdischen Quelle eines Bergsees, aus der unaufhörlich glasklares und eiskaltes Wasser strömt.

Angeberwissen:

2005 hörte die Quelle auf einmal kurzzeitig auf zu sprudeln. Warum das passierte, konnte bis heute nicht herausgefunden werden.

Seinen Namen verdankt der Syri I Kalter dem tiefen Blau seiner immer sprudelnden Quelle, das sich im weiteren Verlauf des Sees in schimmernde Türkis- und Grüntöne verändert. Ein malerischer Anblick, bei dem man am liebsten direkt reinspringen möchte. Ähnlich wie im Nationalpark Krka in Kroatien könnt ihr auch im Syri I Kalter ein Bad nehmen, doch bei der Wassertemperatur von gerade einmal 12 Grad kostet das Hineinspringen doch etwas mehr Überwindung. Wenn ihr, so wie ich, echte Frostbeulen seid, könnt ihr die Wassertemperatur vorsichtig antesten, indem ihr durch das kristallklare Wasser watet.

Syri I Kalter in Albanien

Um die Quelle noch besser sehen zu können, gibt es mittlerweile eine kleine Aussichtsplattform, von der ihr einen guten Blick direkt auf und sogar in das Blaue Auge habt. Es gibt den ein oder anderen wagemutigen Besucher, der diese Plattform als Sprungschanze verwendet, auch wenn das offiziell verboten ist. Ich konnte mich jedenfalls kaum satt sehen an dem intensiven Blau des Syri I Kalter, von dem vermutet wird, dass seine unterirdischen Höhlen über 50 Meter lang sind. Die genaue Länge des Quellen-Systems ist aber bis heute noch nicht erforscht worden. In unmittelbarer Nähe zum Blauen Auge befindet sich übrigens ein Restaurant, in dem ihr vor eurer Weiter- oder Abreise trinken oder essen und die malerische Kulisse noch etwas geniessen könnt.

Syri I Kalter in Albanien

Die Anreise zum Syri I Kalter ist übrigens relativ einfach und eignet sich auch für Tagestouristen. Von Saranda aus, einer Hafenstadt in Südalbanien, an der auch die Fähren aus Korfu Stadt anlegen, erreicht ihr das Blaue Auge innerhalb von einer halben Stunde Fahrt, die über eine holprige Strasse führt. Der Bergsee ist ausgeschildert, an einer Schranke werden 100 Lek pro Person – was ungefähr 0,70 CHF entspricht – verlangt. Habt ihr keinen Mietwagen, könnt ihr auch ein Taxi nehmen, denn dieses ist mit 11-16 CHF pro Strecke in Albanien relativ günstig. Alternativ könnt ihr auch eine geführte Tour für 20-50 CHF bei einem Reiseveranstalter in Korfu Stadt oder Saranda buchen. Bei dieser Variante müsst ihr euch um nichts kümmern und könnt euch ganz auf die schöne Natur freuen, die euch hier erwartet. Viele der Tagestouren verknüpfen einen Ausflug zum Syri I Kalter mit einem Ausflug zur beeindruckenden Stadt Gjirokaster, die als Weltkulturerbe der UNESCO ebenfalls unbedingt auf eurer Bucketlist stehen sollte.

Die Stadt Gjirokaster in Albanien
Verbindet euren Ausflug mit einem Abstecher in die Stadt Gjirokaster

Erkundet Albanien!

Newcomer Albanien hat einige spannende Reiseziele zu bieten, ich kann euch Ferien oder einen Ausflug in das unentdeckte Land also nur empfehlen!

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