Von den sieben alten und neuen Weltwundern habt ihr bestimmt schon einmal gehört. Doch was ist mit den sieben Weltwundern der Natur? Kommt mit mir auf eine Reise um die Welt und entdeckt die schönsten Orte unseres Planeten.

Die Pyramiden von Gizeh, der Koloss von Rhodos, das Taj Mahal oder die Chinesische Mauer sind euch ganz bestimmt ein Begriff. Sieben alte und sieben neue Weltwunder zieren unsere schöne Erde und versetzen Millionen von Menschen immer wieder in ehrfürchtiges Staunen. Doch habt ihr auch schon einmal von den sieben Weltwundern der Natur gehört? Die 1998 von dem Schweizer Bernard Weber gegründete Stiftung NewOpenWorld Foundation wählte bereits im Jahr 2007 via weltweiter Abstimmung und Juryurteil die sieben neuen Weltwunder. Doch die Stiftung kürte nicht nur von Hand geschaffene Weltwunder, sondern erstellte auch ein Ranking über die schönsten Naturwunder unseres Planeten. Kommt mit mir auf eine Reise zu den sieben Weltwundern der Natur!

Die 7 Weltwunder der Natur

Amazonas | Halong-Bucht

Iguazú Wasserfälle

Jejudo | Komodo

Tafelberg | Puerto Princesa

Amazonas Regenwald in Brasilien

Amazonas in Südamerika

Der Amazonas führt mit seinen über 6.000 Kilometern durch gleich neun südamerikanische Staaten, gehört zusammen mit dem Nil zu den grössten Flüssen der Welt und ist so der wichtigste Verkehrsweg in Südamerika. Gleichzeitig beherbergt er rund 20% des gesamten Süsswassers auf der Erde und schafft so den Lebensraum für zahlreiche Tiere und Menschen.

Der Regenwald ist seit vielen Jahren bedroht

Der angrenzende Regenwald, die sogenannte Lunge der Erde, produziert mehr Sauerstoff als alle anderen Ökosysteme der Welt und ist damit ein nicht wegzudenkender Teil unseres wunderschönen Planeten. Im Fluss und dem angrenzenden Gebiet leben die verschiedensten Tiere, darunter rosafarbene Amazonasdelfine, Krokodile, Piranhas, Faultiere und über 1.500 Fischarten. Sogar ein Korallenriff wurde vor einigen Jahren in der Mündung des Flusses entdeckt. Doch ausgerechnet dieses fruchtbare Ökosystem ist seit vielen Jahren bedroht. Durch die Abholzung des Regenwaldes und die Ablagerung von Quecksilber durch Goldsucher wird das Amazonasgebiet zunehmend geschädigt. Hoffen wir, dass uns dieses wunderbare Fleckchen Erde weiterhin erhalten bleibt!

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Halong-Bucht in Vietnam

Im Norden Vietnams liegt im Golf von Tonkin die Halong-Bucht. Hier ragen 1.969 Kalkfelsen aus dem Wasser, die teilweise mehrere Hundert Meter hoch und dicht bewachsen sind.

Schon gewusst?:

In der Halong-Bucht wurden bereits einige Filme gedreht. Im James Bond Klassiker „Der Morgen stirbt nie“ liefert die Halong-Bucht die Kulisse für einen spannenden Showdown!

Die Bucht erstreckt sich auf 120 Kilometern entlang der Küste und gehört seit 1994 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Ihren vietnamesischen Namen Vinh Ha Long (Bucht des untergehenden Drachen) verdankt sie übrigens einer alten Legende. Demnach hat sich ein Drache an dieser Stelle ins Wasser begeben und tiefe Furchen im Boden hinterlassen, die anschliessend vom Meerwasser geflutet wurden. In der Halong-Bucht könnt ihr viele Grotten und Höhlen besichtigen und nachts sogar auf den Ausflugsbooten umgeben vom Panorama der Kalkfelsen übernachten. Wer die Halong-Bucht gerne einmal mit eigenen Augen sehen möchte, sollte sich allerdings nicht zu lange Zeit lassen: Die Kalkfelsen versinken jedes Jahr ein Stück weiter im Wasser und werden irgendwann komplett untergegangen sein.

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Iguazú Wasserfälle in Brasilien und Argentinien

An der Grenze zwischen dem brasilianischen Bundesstaat Paraná und der argentinischen Provinz Misiones findet ihr die Iguazú Wasserfälle. Der Breite nach sind sie mit ihren 2,7 Kilometern die Grössten weltweit und verteilen sich auf 20 grosse und 255 kleinere Wasserfälle, die von mehreren Inseln unterbrochen werden.

Aus bis zu 83 Metern Höhe fällt das Wasser hier hinab und zaubert immer wieder fantastische Regenbögen

Besichtigen könnt ihr die Wasserfälle von der brasilianischen und argentinischen Seite oder ihr bucht gleich eine Bootstour durch das Flussbecken. Aber Vorsicht: Regenjacke nicht vergessen! Auf der argentinischen Seite des Weltwunders der Natur könnt ihr ausserdem die Gargante del Diavolo, die Teufelsschlucht, besichtigen. Klettert die steilen Treppen hinab und ergattert einen einmaligen Blick über die Schlucht und die tosenden Wasserfälle.

Iguazu Wasserfälle

Jejudo Insel in Südkorea

Die Jejudo Insel gehört bisher zu den noch eher unbekannten Touristenzielen. Dabei hat die südkoreanische Vulkaninsel einiges zu bieten. Herrlich unberührt und absolut einmalig überzeugt Jejudo mit ihrem charakteristischen Sunrise Peak, einer Erhebung im Osten der Insel, im ostchinesischen Meer.

Der Hallasan Vulkan eignet sich hervorragend für abenteuerliche Entdeckungstouren

Der ruhende Hallasan Vulkan ist mit seinen 1.950 Metern der grösste Berg in ganz Südkorea und eignet sich hervorragend für abenteuerliche Entdeckungstouren. Aber auch der angrenzende Kratersee Baengnokdam und die zahlreichen Lavahöhlen und -tunnel können erkundet werden und lassen sich mit kaum einem Ort der Erde vergleichen. Besichtigt den Sunrise Peak, klettert durch den knapp 9.000 Kilometer langen Lavatunnel Manjanggul oder begebt euch auf eine der Trailrouten zum Vulkan. Jejudo ist der perfekte Ort für Abenteuerlustige und Weltentdecker!

Lavatunnel Manjanggul in Südkorea
Foto: Tuomas Lehtinen / iStock

Komodo und der Komodo Nationalpark in Indonesien

Östlich von Bali erstreckt sich der indonesische Komodo Nationalpark über die Inseln Rinca, Komodo, Pagar und einige kleinere, vorgelagerte Inseln. Dort leben die letzten Drachen der Welt: die Komodowarane.

Guru Tipp:

Wenn ihr die Komodowarane erleben wollt, verbindet euren Trip gleich mit einem mehrtägigen Bootsausflug. So könnt ihr neben den Waranen noch Mantas beim Schnorcheln entdecken und eine Nacht auf dem Boot verbringen.

Die Urzeitechsen werden bis zu drei Meter lang und rund 70 Kilogramm schwer. Da verschlägt es einem schon einmal den Atem, wenn so ein wildes Tier durch die Landschaft spaziert. Dennoch kommen jährlich rund 10.000 Besucher in den Nationalpark, um die faszinierenden Tiere in ihrer freien Wildbahn beobachten zu können. Aber der Komodo Nationalpark hat noch einiges mehr zu bieten. Gönnt euch eine Auszeit am Pink Beach und macht unbedingt einen Schnorcheltrip zum Mantapoint.

Komodos bunte und vielfältige Flora und Fauna gehört nicht zum Weltnaturerbe der UNESCO, sondern auch zu Recht in die Liste der sieben Weltwunder der Natur.

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Tafelberg in Südafrika

Endlose Weite, der ferne Horizont und ein Berg, der aussieht, als hätte man ihm die Spitze abgeschnitten.

Guru Tipp:

Wenn ihr den Tafelberg bei gutem Wetter besichtigen wollt, solltet ihr schnell sein. Das Wetter ändert sich dort beinahe stündlich und ist meistens leider von Wolken, Nebel und Regen geprägt.

Es mag zwar wie aus einem Film entsprungen klingen, aber den legendären Tafelberg in Südafrika gibt es wirklich. Mit seinem wahrlich aussergewöhnlichen Anblick prägt er die Landschaft von Kapstadt und zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Geschätzt wird er auf über 430 Millionen Jahre und er erhielt seine aussergewöhnliche Form durch flachgelagerte Sedimente und jahrelange Witterung. Heute beherbergt der Tafelberg Tausende Pflanzenarten, die teilweise nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Wer sich den Aufstieg auf den Berg nicht zutraut, kann den flachen Gipfel auch mit der rotierenden Seilbahn erklimmen.

Tafelberg in Südafrika

Puerto-Princesa-Subterranean-River-Nationalpark der Philippinen

Im Westen der Philippinen liegt die Insel Palawan. Sie ist die Heimat zahlreicher Pflanzen und Tiere wie beispielsweise der Palawan-Ratte, des Palawan-Schuppentiers oder des Palawan-Pfaufasans, die nirgendwo sonst auf der Erde vorkommen.

Erlebt das einzigartige Gefühl, einen Fluss unter der Erde zu befahren

Absolutes Highlight auf der Insel ist aber der Untergrundfluss Sabang, der etwa 80 Kilometer von der Hauptstadt Puerto Princesa entfernt liegt. Zu seinem Schutz wurde ein weitläufiger Nationalpark, der Puerto-Princesa-Subterranean-River-Nationalpark, errichtet und gehört seit 1999 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Der Sabang-Fluss ist der längste befahrbare Untergrundfluss weltweit. Von seinen 7 Kilometern Länge sind etwa 4,2 mit kleinen Booten zu befahren und teilweise für Touristen zugänglich. Erkundet die tropfenden Höhlen, schaut euch unzählige Stalagmiten und Stalaktiten an und erlebt das einzigartige Gefühl, einen Fluss unter der Erde zu befahren.

Untergrundfluss Sabang auf der Insel Palawan
Foto: Aleksandar Todorovic / shutterstock.com

Haben euch die sieben Weltwunder der Natur gefallen?

Unser Planet hält so viele atemberaubende und einzigartige Orte parat, dass eine Liste von gerade einmal sieben Naturwundern wohl kaum ausreicht, um all der Schönheit gerecht zu werden. Dennoch haben alle dieser sieben Weltwunder der Natur den Titel meiner Meinung nach mehr als verdient. Die Liste müsste bloss noch länger sein! Was sind eure Favoriten unter den Phänomenen von Mutter Natur? Lasst mir gerne einen Kommentar da.

Entdeckt unseren blauen Planeten