Viele Wege führen in die ewige Stadt, die bezaubernde italienische Hauptstadt Rom. Doch wer sich auf ein ganz besonderes Reiseerlebnis einlassen möchte, der sollte unbedingt über die Via Amerina nach Rom laufen. Zu Fuss nach Rom? Ja, genau auf diesem Weg erlebt ihr Italien pur – und noch vieles mehr…

Von Umbrien bis nach Rom in einer Woche – so lautete mein Plan. Gesagt, getan. Ich habe mich für euch auf den Weg gemacht, um Italien mal von einer ganz neuen Seite kennenzulernen. Ich habe mich mit der nötigen Wanderausrüstung ausgestattet und Rom über einen antiken Pilgerweg erreicht. Zwischendurch gab es natürlich auch mal Strecken, die ich mit dem Bus zurückgelegt habe, auch das ein oder andere schöne Hotel und leckere italienische Gericht habe ich mir gegönnt, um neue Kraft für die nächsten Kilometer zu tanken. Kommt mit auf eine Reise von Umbrien bis nach Rom – bella Italia ruft!

Via Amerina - von Umbrien nach Rom, Pilgerweg, Wandern

Via Amerina – Los geht’s in Assisi

Der Name „Via Amerina“ sagt den meisten von euch im ersten Moment wahrscheinlich nicht viel, dabei ist er einer der wichtigsten Pilgerwege in ganz Italien. Entstanden im 3. Jahrhundert vor Christus, können Pilger und Touristen hier vom grünen Herzen Italiens aus, genauer gesagt von Perugia oder Assisi in Umbrien, über insgesamt 11 verschiedene Etappen bis nach Rom wandern. Dabei bewundern sie das kunsthistorische Erbe Italiens, darunter zum Beispiel frühchristliche Katakomben, imposante Schlösser und Klöster und noch einiges mehr.

Meine Reise hat im schönen Assisi begonnen, einer knapp 29.000 Einwohner grossen Stadt nahe Perugia. Neben vielen bedeutsamen Bauwerken befindet sich hier auch die Basilika Santa Maria degli Angeli, eine der grössten Kirchen des Christentums. Eines der grössten Highlights war hier allerdings nicht nur die Kirche, die sich unterhalb der Stadtmauern befindet und in der Pilger standesgemäss ihr erstes Gebet sprechen, sondern auch die besondere Begrüssung: Nachdem erst einige Tage zuvor Papst Franziskus im Rahmen eines interreligiösen Treffens vor Ort war, war am Tag meiner Ankunft die Enkelin von Nelson Mandela, Ndileka Mandela, vor Ort, die sich anlässlich des Heiligen Jahres ebenfalls ein Bild von den sogenannten „Wunderwegen Italiens“ machen wollte.

Assisi selbst habe ich erst im letzten Jahr besucht und muss sagen: Dieses hübsche Städtchen versprüht einen ganz besonderen Charme und hat mich auch dieses Jahr wieder völlig begeistert. Gelegen auf einem Hügel, könnt ihr nicht nur die berühmte Basilika des heiligen Franziskus besuchen, sondern ganz nebenbei – wie so oft in Umbrien – auch noch einen atemberaubenden Ausblick auf die grüne Umgebung geniessen. Ausserdem ist auch die Basilika der Heiligen Chiara unbedingt einen Besuch wert, die ihr gleich zu Beginn eures Spaziergangs durch die schöne Stadt nicht übersehen dürftet. Schlendert einfach durch die schmalen Gassen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit und geniesst die historische Atmosphäre, während ihr die zahlreichen antiken Monumente bewundert.

Da mein Zeitplan sehr straff war, konnte ich mich dieses Mal leider nicht allzu lange in Assisi aufhalten, doch dafür wurde ich von neuen bezaubernden Orten Umbriens überrascht, die ich vorher noch nicht kannte. Da wären zum Beispiel Avigliano Umbro, eine kleine und wunderschön gelegene italienische Gemeinde mit einem interessanten Museum, dessen Besuch über die Geschichte der Landwirtschaft Umbriens aufklärt. Allein ein Blick auf die Umgebung mit ihren malerischen Weinfeldern zeigte mir einmal mehr, wieso die Bezeichnung „das grüne Herz Italiens“ auf Umbrien so gut zutrifft.

Doch so richtig beginnen sollte meine Wanderung erst am nächsten Tag in Castel dell’Aquila, einem winzigen Dorf auf etwa 380 Metern Höhe, das ebenfalls wieder eine Wahnsinnsaussicht, aber auch typisch umbrische Spezialitäten für mich bereithielt. Etwas Brot, Oliven- und Trüffelpasteten und regionaler Wein waren nur einige der Leckereien, die es hier zu kosten gab. Nach dieser Stärkung war es aber auch endlich so weit: Wanderausrüstung? Check! Schuhe enger schnüren, Rucksack auf und los geht’s.

Auf nach Amelia – 15 Kilometer voller Naturschönheiten

Schon auf den ersten Metern wusste ich: Diese Wanderung wird mir Italien von einer ganz neuen, ja, sagen wir von seiner grünsten Seite zeigen. Vorbei an prächtigen kleinen Dörfern, folgte ich den gut erkennbaren Wegweisern. Pittoreske Häuser, umgeben von Weinreben, Apfelbäumen und weitläufigen Feldern, liessen mich immer wieder aufs Neue die Kamera zücken. Es ist einfach unglaublich, welch prachtvolle Landschaft einen in Umbrien erwartet. Am liebsten hätte ich mich an jeder Ecke kurz ins Grüne gesetzt, um einfach nur die Aussicht und den Moment zu geniessen. Doch dann würde ich wohl niemals mein Ziel erreichen und wie ich zuvor schon gehört hatte, sollte meine Zielstadt Amelia einfach bezaubernd sein. Grund genug, sich die nächsten 15 Kilometer etwas anzustrengen und die Pausen nur dann einzulegen, wenn sie wirklich nötig waren. Gut, zwischendurch mal einen Mittagssnack gönnen und die Beine eben strecken und dehnen war natürlich zeitlich noch drin. ;)

Am liebsten hätte ich mich an jeder Ecke kurz ins Grüne gesetzt, um einfach nur die Aussicht und den Moment zu geniessen.

Nach rund 4 bis 5 anstrengenden, aber auch wunderschönen Stunden war es dann so weit: Die rund 12.000 Einwohner grosse Stadt Amelia in der Provinz Terni erwartete mich. Schon aus der Ferne ahnte ich bereits, dass diese zum Teil ebenfalls auf einem Hügel gelegene, mittelalterliche Stadt es einfach in sich hat – und ich wurde nicht enttäuscht. Durch das grosse Stadttor betrat ich den historischen Kern Amelias, der jede Menge Mittelalterflair versprühte und wo ich die Hauptkirche Cattedrale di Santa Firmina besuchte. Beeindruckt war ich jedoch nicht nur von den einzigartigen und detailreichen Verzierungen der Kathedrale, sondern auch von dem Ausblick, der mich direkt vor dem grossartigen Bauwerk erwartete. Von hier aus blickte man auf die wundervolle Landschaft, aber auch auf den moderneren Teil von Amelia. Während ich so durch die engen Strassen schlenderte, war ich einfach nur begeistert. Diese typisch italienischen Gässchen, in denen man immer wieder einen kleinen Garten mit bunten Pflanzen erblickt, diese Bauweise der Häuser mit ihren alten Fenstern – ja, hier hätte ich gerne noch viel mehr Zeit verbracht! Doch die nächste Wanderung stand bereits bevor.

Von Amelia nach Orte – Prächtige Panoramen und ein treuer Begleiter

Am nächsten Morgen war es also an der Zeit, dieses hübsche Städtchen und auch die wohl grünste Region Italiens, Umbrien, wieder zu verlassen. Schliesslich wartete schon der nächste Ort auf mich, der den etwas gewöhnungsbedürftigen Namen Orte trägt. Orte ist eine etwa 9.000 Einwohner grosse Gemeinde in der Region Latium, knapp 80 Kilometer von Rom entfernt. Wie ihr seht, ich komme meinem Ziel langsam aber sicher näher! Auf dem Weg dorthin war ich bereits masslos begeistert von den malerischen Panoramen, die sich mir während meiner Wanderung boten.

… ich komme meinem Ziel langsam aber sicher näher!

Nach einigen Kilometern gab es dann schliesslich einen speziellen Stopp für Pilger mit Bänken und einem kleinen Altar im Freien, der zum Beten und Ruhe finden gedacht ist. Auch ich liess es mir nicht nehmen, hier eine kleine Pause einzulegen und kurz einen Moment inne zu halten. Nur wenige Zeit später begegnete mir zwischen all den Feldwegen, Bambussträuchern und kleinen Bauernhöfen ein treuer Begleiter – ein etwas älterer Hund, der mir aus irgendeinem Grund mindestens eine Stunde lang gefolgt war. Unterwegs spielte er zwischendurch mit anderen Artgenossen, die sich auf den Feldern in der Sonne wälzten und manchmal lief er einfach nur vor, als würde er mir den Weg weisen wollen. Ich nahm an, dass er die Gegend bereits gut kannte, denn als ich irgendwann einem Weg entlang einer befahrenen Strasse folgte, kehrte er um und machte sich wohl auf den Weg nach Hause.

Irgendwann, nach etwa 11 Kilometern Wanderweg, erblickte ich sie – die entzückende Gemeinde Orte, die sich hinter einem Hügel befand und über mehrere kleine Auf- und Abstiege zu erreichen war. Und ich muss sagen: Der fleissige Marsch hat sich gelohnt. Einmal angekommen, war ich mal wieder beeindruckt von dem typisch italienischen Charme dieses Ortes. Überall sassen junge und alte Menschen zusammen, schlürften genüsslich ihren frisch gebrühten Espresso und diskutieren lauthals über Gott und die Welt. Ein besonderes Highlight war hier die „Orte Untergrundtour“, die einem mit ihren alten Wassersystemen, Grabkammern und einem ausgeklügelten Tunnelsystem einen Blick in die Geschichte der Stadt erlaubte. Irgendwie gruselig, aber auch ganz schön spannend! Nach dieser etwas düsteren Tour ging es mit dem Bus für einen kurzen Abstecher nach Gallese, hier befindet sich eine der wichtigsten Kirchen für Pilger, die Chiesa di San Famiano, schliesslich ging es weiter nach Civita Castellana.

Italiener lieben ihre Traditionen: Ganz egal, in welcher dieser Städte man unterwegs ist – schnell fällt auf, wie stolz die Einheimischen auf ihre jahrhundertealten Traditionen, die sie bis heute pflegen, sind. Zu besonderen Anlässen trägt man in den meisten der Orte, die ich bisher besucht habe, zum Beispiel mittelalterliche Trachten und ganze Gruppen führen feierliche Flaggentänze auf. Ein tolles Spektakel, das ich mir sogar live ansehen durfte.

Nächster Stopp: Civita Castellana

Nach Orte und Gallese stand also Civita Castellana auf dem Plan, eine 16.500 Einwohner grosse Stadt etwa 55 Kilometer nördlich von Rom. Auch diese Stadt befand sich, wie könnte es anders sein, auf einem Hügel und bot somit sagenhafte Ausblicke auf die Region Latium. Ein besonderer Hingucker war hier aber die mittelalterliche und architektonisch beeindruckende Festung Forte Sangallo, in der sich heute ein archäologisches Museum befindet. Da ich die Festung am Abend besuchte, war ich ganz besonders begeistert, denn das beeindruckende Bauwerk wurde bereits zur frühen Abendstunde durch eine Beleuchtung gekonnt in Szene gesetzt. Danach schlenderte ich noch ein wenig durch die Strassen von Civita Castellana und liess mich, wie so oft, von den fröhlich diskutierenden Italienern mitreissen, während ich die schönen Plätze und Bauwerke bewunderte, wie etwa die Kathedrale Santa Maria Maggiore. Auch in dieser Stadt hätte ich mich liebend gerne noch ein wenig länger aufgehalten, denn ich bin mir sicher, dass es hier noch jede Menge zu sehen gibt.

Märchenhafte Wanderwege und pittoreske Gemeinden – dem Ziel immer näher

Von Civita Castellana ging es schliesslich auf in Richtung Corchiano und Faleria. Auch, wenn mir die weiten Feldwege in Umbrien bisher immer etwas besser gefallen haben, allein weil sie so schön hell waren, so hatten die teils düsteren, dicht bewachsenen Waldwege irgendwie auch etwas Besonderes an sich. Wenn die Sonne es zwischendurch durch die vielen Bäume schaffte, warme Lichtstrahlen abgab und sich in einem kleinen Teich widerspiegelte – einfach herrlich!

Bevor ich schliesslich die nächste schöne Ortschaft Corchiano erreichte, ging es erstmal in das idyllische Naturschutzgebiet Pian Sant‘Angelo. Hier wurde ich, wie immer, sehr herzlich empfangen und mit den leckersten, regionalen Speisen verwöhnt. Von einem Salat mit Weizen und frisch geschnibbeltem Gemüse über leckere Käsesorten wie Parmesan und Mozzarella bis hin zu hausgemachten Backwaren mit frischen Haselnüssen, die es übrigens sogar bis zur Nutella-Fabrik geschafft haben, war hier alles mit dabei. Gaumenfreude pur!

Doch nach all der Anstrengung und Schlemmerei wurde es an der Zeit, mir die beiden kleinen, nicht weit voneinander entfernten Gemeinden Corchiano und Faleria etwas genauer anzusehen. Sowohl Corchiano als auch Faleria hatten wieder dieses gewisse Etwas: Schmale Gassen waren geschmückt mit winzigen, bunten Vorgärten und verliehen dem Baustil der alten Wohnhäuser einen ganz besonderen Glanz. An fast jeder Ecke erblickt man ausserdem ein Rad oder eine alte Vespa.

Das ist Italien – genau so habe ich mir das Leben in den kleinen Dörfern vorgestellt.

Hier und da sass mal ein altes Pärchen auf der Bank, plauderte und sah den Menschen beim Vorbeigehen zu. Das ist Italien – genau so habe ich mir das Leben in den kleinen Dörfern vorgestellt. Natürlich gab es in beiden Gemeinden auch einige hübsche Kirchen und das ein oder andere interessante Museum, aber besonders in Erinnerung geblieben ist mir Corchiano mit seinen byzantinischen Gräbern. Hier war man der Geschichte zum Greifen nah! In Faleria waren es die etruskischen Schluchten, die mich irgendwie fasziniert haben, gleichzeitig aber auch ein leicht unwohles Gefühl in mir ausgelöst haben, wenn ich einen Blick in die Tiefe wagte. Wie hat man diese Städte damals bloss erbaut?

Geheimtipp Calcata – Ein Künstlerdorf, das es so kein zweites Mal gibt

Diesem interessanten, bunten und schier einzigartigen Dorf muss ich einfach einen kurzen eigenen Abschnitt widmen. Insgesamt leben in diesem kleinen Dörfchen gerade einmal 930 Einwohner, doch noch etwas überschaubarer wird es dann auf der über Calcata thronenden Burg. Hier leben nämlich rund 200 Einwohner, von denen etwa 90 Prozent Künstler sind. Es scheint, als würde es mitten in dem so kleinen Calcata nochmal ein eigenes kleines Dorf, ja, sogar eine eigene kleine Welt geben. Sobald ich oben angekommen war, war ich nicht nur von dem bisher wohl schönsten Ausblick überwältigt, sondern auch von den Menschen, die dort leben. Es ist keineswegs übertrieben, wenn ich sage, dass wirklich überall fröhlich, relaxte Menschen sassen, bunt eingekleidet, und den Anschein machten, als hätten sie einfach überhaupt keine Sorgen. Hier und da war mal ein kleiner Hippie Stand mit ausgefallenen, handgefertigten Accessoires und schriller Kleidung und überhaupt kam ich mir vor, als würde es sich um eine künstliche Kulisse handeln, die speziell für einen Film aufgebaut wurde. In den verwinkelten Gassen entdeckte ich ein Katzencafé, das kleinste Theater Italiens mit Platz für bis zu 16 Personen und auch immer wieder prächtige Pflanzen, die die Häuser schmückten. Als ich mal wieder eine ruhige Ecke mit einer wahnsinns Aussicht fand, erblickte ich ein junges Paar, das ganz gemütlich mit einer verschmusten Katze direkt am Abgrund sass und ebenfalls den Blick auf die tiefgrüne Umgebung und einen filmreifen Sonnenuntergang genoss. Dieses einzigartige Künstlerdorf werde ich so schnell nicht vergessen und gerne auch nochmal besuchen!

Ein geistliches Zentrum und ein mittelalterliches Städtchen

Nicht weit entfernt von Calcata befinden sich auch Nepi und Castel Sant’Elia, zwei weitere bedeutende Orte für Pilger. Letzterer befindet sich auf einem abfallenden Tuffplateau, direkt am Schluchtgrund des Valle Suppentonia. Die Basilika di Sant’Elia ist die kunsthistorische und touristische Hauptattraktion der Gemeinde. Sie bildet das geistliche Zentrum des ehemaligen Benediktinerklosters und somit einen wichtigen Anlaufpunkt für gläubige Pilger. Nepi ist nur knapp zwei Kilometer entfernt von Castel Sant’Elia und auch hierhin hat es mich verschlagen, nicht zuletzt aufgrund der besonderen Lage auf einem steilen Plateau, das von mehreren Schluchten durchschnitten wird und sich an zwei malerischen Bächen befindet. Einmal hier, sollte man sich unbedingt das Kastell der Borgia aus dem 15. Jahrhundert ansehen. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf das mittelalterliche Städtchen und die umliegenden Wälder. Regelmässig finden hier traditionelle, mittelalterliche Spiele statt.

Endstation: Die ewige Stadt Rom!

6 Tage, viele Kilometer und wundervolle Ortschaften später, war es endlich so weit: Bella Roma, ich komme! Von Nepi aus ging es erst einmal ein Stück mit dem Bus weiter, und zwar in Italiens bezauberndes Naturschutzgebiet „Riserva naturale dell’Insugherata“, das bereits zur Hauptstadt Rom gehört. Von hier aus ging es über die Via Francigena, einen ebenfalls mittelalterlichen Wanderweg, der die fünf Italienischen Wunderwege verbindet, bis ins Herzstück von Rom. Während der Wanderung entlang des Monte Mario Hügels im Nordwesten von Rom und über die antike Via Trionfale erblickt man immer wieder die schönsten landschaftlichen Seiten Latiums, aber auch kulturell und historisch bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Doch das Highlight war hier ganz eindeutig der Moment, in dem man dem Weg Viale del Parco Mellini folgt und irgendwann einen idyllischen Aussichtspunkt erreicht, von wo aus man zum ersten Mal einen Blick auf die ewige Stadt erhascht. Besonders ins Auge stechen dürfte den meisten hier als erstes der Petersdom und spätestens jetzt weiss man: Nur noch wenige Kilometer und dann ist es endlich geschafft. Also machte ich mich auf den Weg und legte die vorerst letzten Kilometer in meinen Wanderschuhen zurück.

Eine gute Stunde später war ich endlich da. Rom, ich weiss gar nicht, ob du bei Tageslicht oder nach Sonnenuntergang schöner bist. Ich muss gestehen, dass ich mich am ersten Abend nur ein wenig durch die Strassen treiben liess und gleich nach einem Restaurant suchte, in dem ich eine kleine Stärkung zu mir nehmen konnte. Denn der krönende Abschluss stand mir erst am nächsten und auch letzten Tag bevor: Eine Papstaudienz im Vatikan, zwischen Tausenden Gläubigen aus aller Welt. Ein wirklich grossartiger Moment, den ich nun ebenfalls auf meiner Liste abhaken kann. Rom hat mich erneut in seinen Bann gezogen, nicht nur aufgrund der Papstaudienz. Das Kolosseum, der Vatikan, die Engelsburg – Rom ist einfach so reich an Sehenswürdigkeiten, dass ich gar nicht wüsste, wo ich überhaupt anfangen sollte. Am besten lest ihr euch meinen ausführlichen Artikel mit den besten Rom Tipps durch, um euch einen Eindruck über die ewige Stadt zu verschaffen. Ich kann euch diese Stadt jedenfalls nur ans Herz legen, denn wer Rom nicht besucht hat, der hat Italien noch nicht richtig kennengelernt.

Italien, ich komme wieder!

Alles in allem war diese grossartige Wanderung von Mittelitalien bis nach Rom eine unvergessliche Erfahrung, die ich jedem Italienfan oder Liebhaber des Wandersports nur wärmstens ans Herz legen kann! Unterwegs gab es natürlich noch viele weitere schöne Dörfer, die ich mir ganz kurz ansehen durfte, doch jedes einzelne zu nennen wäre viel zu lang… Man sollte sich einfach selbst auf den Weg machen, um sich ein Bild von den malerischen Landschaften, den hübschen Gemeinden und auch den herzlichen und sehr gastfreundlichen Italienern zu machen. Es lohnt sich auf jeden Fall, das kann ich euch versprechen!

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