Der Explorer’s Way ist die wohl schönste Strecke für einen Roadtrip, die der Süden Australiens zu bieten hat. Sie führt durch die atemberaubende Natur des Outbacks, vorbei an den Hotspots Südaustraliens, wie dem Wilpena Pound – einem unfassbaren Naturspektakel, von dem ich euch heute berichten möchte.

Ihr habt Lust, den Süden Australiens in all seiner Schönheit und Vielfalt zu erkunden? Was bietet sich da besser an als ein Roadtrip? Ihr sitzt im Auto, während draussen am Fenster eine unfassbare Landschaft vorbeizieht und könnt unterwegs anhalten, wann und wo ihr wollt. Der Explorer’s Way, eine 3000 Kilometer lange Strecke zwischen Adelaide und Darwin, führt einmal genau mittig durch Australien und ist somit die perfekte Möglichkeit, um während eurer Reise möglichst viel zu sehen. Der südliche Teil des Weges führt euch vorbei an malerischen Weinbergen, den atemberaubenden Felsklüften der Flinders Range und der australischen Wüste bis hin zum weltberühmtem Ayers Rock – ein unbeschreibliches Erlebnis! Alle Stationen, an denen ihr unterwegs vorbei kommt, stelle ich euch jetzt genauer vor.

Eine Reise entlang des Explorer’s Way

VorbereitungenClare Valley | Wilpena Pound | Coober Pedy | Ayers Rock

Weiter nach Norden | Noch mehr Südaustralien

Vorbereitung – Bevor ihr losfahrt…

Im Stadtzentrum oder am Flughafen von Adelaide könnt ihr euch mit einem Mietwagen ausstatten, der euch auf eurem Roadtrip begleitet. Bei ausreichender Planung könnt ihr euch problemlos auf eigene Faust auf dem Weg machen. Wenn euch das lieber ist, könnt ihr aber natürlich auch eine geführte Tour buchen. Je nachdem, wie lange ihr an den einzelnen Stationen bleiben möchtet, dauert eine Tour durch Südaustralien, wie ich sie euch heute vorstelle, etwa fünf Tage. Ihr könnt natürlich auch noch ein paar Tage dranhängen, indem ihr euch entscheidet weiter nach Norden zu fahren.

Bei einer Reise durch das verlassene Outback gilt es natürlich, so schön es auch ist, einige Vorsichtsmassnahmen zu beachten. Bedenkt, dass normale Handys keinen Empfang haben und ihr euch für den Notfall ein Satellitentelefon zulegen solltet. Für den Ernstfall sind ein kleiner Vorrat an Essen, Getränken und Benzin an Bord ebenfalls sinnvoll. Es ist wahrscheinlich selbstverständlich, aber ihr müsst während eurer Fahrt unbedingt auf den ausgeschilderten Strassen bleiben. Zuletzt ist, gerade in den warmen Monaten, ein ausreichender Sonnenschutz in Form von Sonnenhut, -brille und -creme Pflicht.

Von Adelaide zum Clare Valley

Die südaustralische Metropole Adelaide habe ich euch in meinem Reisemagazin bereits ausführlich vorgestellt. Wie praktisch, dass euer Roadtrip hier beginnt und ihr so vorab noch ein paar Tage in dieser wunderschönen Stadt verbringen könnt, bevor es los in die Wildnis geht. Die erste Etappe eures Trips dauert nur knapp zwei Stunden, dann erreicht ihr schon den Clare Valley, eine der besten Weinregionen Australiens.

Was bietet sich da besser an, als eine Pause zum Mittagessen einzulegen und dazu natürlich ein Glas des köstlichen Weins, der hier in der Region produziert wird, zu kosten? Ich empfehle euch die Skillogalee Winery and Restaurant für eine hervorragende Mahlzeit. Auch wenn ihr keine Weinkenner seid, solltet ihr euch eine kleine Kostprobe der regionalen Spezialitäten während eurer Südaustralien Reise nicht entgehen lassen.

Flinders Range – das absolute Highlight: Wilpena Pound

Nach weiteren 3,5 Stunden erreicht ihr die Flinders Range, eine fast 500 Kilometer lange Gebirgskette, die von hohen Gipfeln und tiefen Schluchten bis zu einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt wirklich alles zu bieten hat, was man sich von einem Roadtrip durch Australien erhofft. Zur Flinders Range gehört auch das unangefochtene Highlight der Explorer’s Way: der Wilpena Pound. Hier hat sich über Millionen von Jahren eine natürliche Mulde gebildet, die einen Durchmesser von rund 100 Kilometern hat.

In Anbetracht dieses Wunders werdet ihr euch ganz klein fühlen

Derartige Naturspektakel sind wirklich das, was Südaustralien so einzigartig macht! In seinem vollen Umfang kann man den Wilpena Pound wohl nur bei einem Rundflug bewundern. Es gibt aber natürlich auch viele Möglichkeiten, um Wilpena Pound und Umgebung kostenlos zu erkunden. Die Region verfügt über ausgezeichnete Wanderwege, die euch bis an die Kante des Kraters führen. In Anbetracht dieses immensen Wunders werdet ihr euch ganz winzig klein fühlen. Ein Erlebnis, das sich einprägt und euch noch lange begleiten wird.

Es lohnt sich, für zwei Nächte zu bleiben und diese Chance, inmitten von einzigartiger Natur zu sein, voll auszunutzen. Die Region hat noch mehr Höhepunkte zu bieten, so wie den Lake Eyre. Dieser ist eigentlich der grösste See Australiens. Aber auch nur eigentlich, denn er ist nur selten komplett gefüllt. In der Trockenzeit bleiben dafür Salzreste in seinem Bett zurück, die ihn zu einer wunderschönen Attraktion machen. Mal sind die Rückstände rosafarben verfärbt und mal so strahlend weiß, dass sie das Sonnenlicht spiegeln, so wie unten auf dem Bild – ein unglaublicher Anblick, oder?

Der Explorer’s Way führt uns nach Coober Pedy

Die Landschaft nördlich des Wilpena Pound, durch die es nach eurem Aufenthalt an der Flinders Range weitergeht, ist geprägt von ihrer Bergbau-Geschichte. Eine etwa achtstündige Fahrt führt euch durchs Outback nach Coober Pedy. In diesem Ort dreht sich alles um die Opale, die dort abgebaut werden und die übrigens nirgendswo sonst auf der Welt in einer so hohen Menge vorkommen. Im Museum könnt ihr mehr über die Geschichte dieses aussergewöhnlichen Städtchens erfahren. Und wenn ihr Lust habt, könnt ihr sogar selbst in einer der Minen, die noch in Betrieb sind, nach Edelsteinen suchen und somit aktiv an einem bedeutsamen Stück südaustralischer Geschichte teilhaben.

Egal ob ihr euch für Opale interessiert oder nicht, Coober Pedy solltet ihr aber in jedem Fall einen Besuch abstatten. Was diese Stadt nämlich so einzigartig macht, sind nicht nur die wertvollen Edelsteine, sondern auch die unterirdischen Wohnhöhlen, in denen die Einwohner leben, um der Hitze über der Erdoberfläche zu entkommen. Das gesamte Leben spielt sich in Coober Pedy quasi unterirdisch ab. Auch bei der Suche nach einer passenden Unterkunft, werdet ihr häufig auf die sogenannten „Dugouts“ stossen. Lasst es euch also nicht nehmen, das Leben unter der Erde selbst mal auszuprobieren!

Diese hübschen Hügel entstehen beim Abbau von Opal in Coober Pedy.

Unsere Reise endet vorerst am Ayers Rock

Von Coober Pedy aus sind es dann noch neun weitere Stunden bis ihr zum Ayers Rock, dem Wahrzeichen Australiens kommt. Auch wenn dieser technisch gesehen nicht mehr in Südaustralien, sondern im Northern Territory liegt, solltet ihr euch einen Besuch wirklich nicht entgehen lassen, wenn ihr ihm auf dem Explorer’s Way schon einmal so nah kommt. Der Uluru, wie er mit ursprünglichem Namen heisst, ist einer dieser Orte, die jeder in seinem Leben einmal gesehen haben muss! Es ist schwer in Worte zu fassen, aber der Anblick der leuchtenden Orangetöne bei Sonnenuntergang hat einfach etwas Magisches an sich. Ausführliche Tipps darüber, wie ihr euch den australischen Ureinwohnern, denen der Uluru heilig ist, gegenüber respektvoll verhaltet.

Ayers Rock, Foto: iStock.com/Simon Bradfield

Weiterfahrt in Richtung Norden

Wenn ihr euch dazu entscheidet, eure Reise noch nicht zu beenden, sondern nach Norden fortzuführen, führt euch der Explorer’s Way vorbei an vielen weiteren sehenswerten Orten, wie dem King’s Canyon und der Stadt Alice Springs, durch wahnsinnig schöne Nationalparks und die scheinbar endlose Wüste des Outbacks, bis ihr schliesslich den Ort Darwin erreicht und einfach mal den kompletten Kontinent, von der südlichen bis zur nördlichen Küste, durchquert habt – eine ganz schön beeindruckende Strecke, die man auf einem Roadtrip entlang des Explorer’s Way zurücklegt! Von der Weiterfahrt in Richtung Darwin erzähle ich euch vielleicht ein anderes Mal detaillierter…

Wunderschönes Südaustralien

Würdet ihr am liebsten direkt in den Flieger steigen, um den wunderschönen Süden Australiens auf einem Roadtrip entlang des Explorer’s Way zu erkunden? Oder seid ihr euch noch unschlüssig, ob dies die beste Reiseart für euch ist? Dann schaut doch mal in meinem Reisemagazin für weitere Südaustralien Inspiration vorbei – und wenn euch doch noch die Abenteuerlust gepackt hat, dann schaut auch direkt in meine Deals, die euch kostengünstig nach Down Under bringen.

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Titelbild: © John Montesi