Ein Sprichwort sagt: „Viele Köche verderben den Brei.“ Doch auf Malta entstand aus Einflüssen der mediterranen, orientalischen und britischen Küche eine gelungene Kombination! Kommt mit auf meine kulinarische Reise über die Inseln des maltesischen Archipels und erfahrt mehr über regionale Produkte, traditionelle Gerichte, Fischfang und Weinanbau!

Pizza, Pasta und Co. sind allgegenwärtig in Maltas Gastronomie. Doch auch einheimische Spezialitäten rücken mehr und mehr in den Fokus. Schlemmt euch während eures Malta Urlaubs einmal quer durch die einheimischen Gerichte und verwöhnt euren Gaumen mit Aromen der Mittelmeersonne und orientalischen Gewürzen.

Malta kulinarisch erleben

Einflüsse der maltesischen Küche

Deftig, bunt und vielfältig – so könnte man wohl die maltesische Küche beschreiben. Typische Gerichte sind geprägt von der geografischen Nähe zu Sizilien sowie Nordafrika,

mediterrane, orientalische und britische Einflüsse

was eine orientalische Note besonders im Gewürzsortiment hervorbringt. Nicht zuletzt beeinflussten auch die britische Kolonialzeit und die heute zahlreichen Besucher aus dem Vereinigten Königreich die Kulinarik. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum ihr überall auf der Insel ein kräftiges Englisches Frühstück zum kleinen Preis bestellen könnt. Diese Fusion der Geschmacksrichtungen hat dazu geführt, dass auf Malta eine vielfältige mediterrane Küche existiert.

Guide Michelin zeichnet Maltas Küche aus

Gerade erst hat der Guide Michelin drei Restaurants auf Malta mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet und einen eigenen Restaurantführer für die Insel veröffentlicht. Besonders hervorgehoben wird bei der Bewertung, dass alle drei Restaurants ihre Gäste mit frischen, saisonalen Zutaten verwöhnen und dabei die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse der Insel gekonnt in ihre Gerichte integrieren.

Diese drei Restaurants wurden mit einem Michelin-Stern geehrt:

  • De Mondion, Mdina
  • Noni, Valletta
  • Under Grain, Valletta

Maltas Ministerin für Tourismus und Verbraucherschutz Julia Farrugia Portelli sagt dazu: „Die neue Auszeichnung mit gleich drei Michelin-Sternen für maltesische Restaurants ist eine weitere Errungenschaft in unserem Bestreben für unser Land, den Qualitätstourismus zu stärken. Wir möchten die Destination noch attraktiver für anspruchsvolle Reisende machen. In diesem Zusammenhang ist die Gastronomie ein sehr wichtiges Element: Sie ist ein ganz wesentliches Erlebnis, das unabhängige Reisende von heute in einer Destination suchen.“

Wenn ihr euch also eine echte Gaumenfreude bereiten möchtet, solltet ihr eines dieser Restaurants besuchen und euch einen Abend voller maltesischer Genüsse gönnen.

Auwahl aus mediterranen Speisen, grüne und schwarze Oliven und Brot.

Das ABC der Maltesischen Leckerbissen

Die wohl wichtigsten Zutaten der maltesischen Küche sind Oliven und Olivenöl, Kapern, Tomaten, Schafs- und Ziegenkäse, frischer Fisch und Kaninchenfleisch. Traditionelle, maltesische Gerichte variieren je nach Jahreszeit und setzen sich meist aus Gemüse und Fisch zusammen, da die karge Felsinsel wenig Weideplatz für Vieh bietet. Ganz typisch sind Gerichte wie Suppen, Aufläufe oder gefüllte Pasteten.

The Maltese Orange
Die besondere Blutorangen-Art war Maltas Exportschlager des 16.- 18. Jh. und bei europäischen Königshöfen ein begehrter Luxusartikel

Das Land auf Gozo, die kleine Schwester Maltas, wird heute genutzt, um maltesische Produkte wie Oliven, Gemüse und Weintrauben anzubauen und Vieh zu weiden. Wusstet ihr schon, dass Gozos üppige Vegetation etwa 60 Prozent der Lebensmittel für den gesamten maltesischen Archipel liefert? Dazu tragen nicht zuletzt die 300 Sonnentage jährlich bei.
Damit ihr bei eurem nächsten Malta-Urlaub nicht ahnungslos auf die Speisekarte blickt, haben wir uns durch die maltesische Küche getestet. Hier sind unsere Favoriten:

  • Hobz biz-Zejt: Wörtlich bedeutet dieses Gericht „Brot mit Öl“. Serviert wird in Olivenöl getunktes Brot, das mit reifen Tomaten bestrichen und einer Mischung aus Kapern, Minze und Knoblauch belegt oder gefüllt wird.
  • Bigilla ist eine Paste, die aus braunen Bohnen mit Knoblauch hergestellt wird. Malteser lieben diesen Aufstrich auf frischem Brot aus Sauerteig, das meist in alten Holzöfen gebacken wird.
  • Fenek, das ist ein Kanincheneintopf, meist mit Rotwein- oder Knoblauchsosse geschmort, den Einheimische zu besonderen Anlässen essen.
  • Eine weit verbreitete Gemüsesuppe heisst Minestra, oder auch Witwensuppe genannt. Dies ist ein Eintopf aus Bohnen, dem ein Stück des kräftigen Gbejna, einem Käse aus Schaf- oder Ziegenmilch, beigefügt wird.
  • Die Fischfreunde unter euch können sich auf Aljotta freuen, eine Fischsuppe, die mit dem Lampuki, einer Makrelenart, zubereitet wird.

Ein Weidenkorb mit Brotscheiben steht auf einem Holztisch, flankiert von einer Flasche Öl. Im Vordergrund ist ein Glas Weißwein zu sehen. Im Hintergrund verschwommenes Geschirr und eine Schüssel mit Chips.

Fischfang im maltesischen Archipel

Jeden Sonntag findet in dem malerischen Fischerort Marsaxlokk im Südosten Maltas der grosse Fischmarkt statt. Das ist die perfekte Gelegenheit, um die Vielfalt des Mittelmeeres kennen zu lernen und die ein oder andere Fischspezialität zu kosten. Schaut euch nach der Goldmakrele um, die sogar als Nationalfisch gilt. Auf der ehemaligen maltesischen Lira schmückte der Fisch sogar die 10 Cent Münze.

Entlang der Promenade des kleinen Fischerhafens vom Marsaxlokk findet ihr zahlreiche gute Fischrestaurants. In manchen werden die Fische am Stück zubereitet und später nach Kilo berechnet. Hier habt ihr auch die perfekte Gelegenheit, die eben erwähnte Aljotta zu kosten! Vielleicht wusstet ihr schon, dass auch der Fischfang je nach Jahreszeit variiert. Der beliebteste Frischfisch von August bis November ist Lampuki mit festem, weissen Fleisch. Das ganze Jahr über fangen Fischer den Schwertfisch, der zu leckeren Gerichten verarbeitet wurde.

Holidayguru-Tipp: Wenn ihr Seafood genauso liebt wie wir, dann widmet euch am besten dem frisch gefangenen Fisch. Tintenfischringe oder Shrimps werden meist tiefgefroren aus fernen Kontinenten importiert, sodass ihr diese Spezialitäten ebenso zuhause geniessen könnt.

Weinanbau auf Gozo

Keine mediterrane Mahlzeit kommt ohne einen intensiven Rotwein oder kühlen Weisswein aus. Ein Grund mehr, um die maltesischen Weine zu kosten! Auch, wenn der Weinanbau längst nicht so eine grosse Rolle wie auf dem mediterranen Festland spielt, müssen sich die maltesischen Jahrgangsweine nicht verstecken. Achtet auf das Etikett „grown in Malta„, nur dann könnt ihr wirklich sicher sein, dass die Reben auf maltesischen Boden gereift sind.

Die grössten Weingüter veranstalten sogar Führungen und Weinproben. Schaut doch einmal bei dem Landgut Ta‘ Mena Estate in Xaghra auf Gozo vorbei, erfahrt mehr über den Weinanbau und testet die selbst angebauten Weine und Speisen. Nicht nur auf Gozo könnt ihr Weinanbau erleben, denn auf Malta ist der Marsovin Weinkeller sicherlich auch einen Besuch wert. Über eine Wendeltreppe gelangt ihr in einen steinernen Gewölbekeller, in dem Fässer und Weinflaschen lagern. Nachdem ihr einige nützliche Informationen über den Weinanbau auf Malta erfahrt, gibt es kleine Kostproben des leckeren Weines.

Gemütlicher Innenhof mit Weinreben überdacht. Mehrere Personen sitzen an Holztischen und plaudern. Eine Frau betritt den Hof durch eine geöffnete Tür im Hintergrund. Sonniges, entspanntes Ambiente.

Wenn ihr nun grossen Gefallen an den maltesischen Gerichten mit mediterranen und orientalischen Einflüssen gefunden habt, dann können wir euch empfehlen, einen Kochkurs zu besuchen! Wenn ihr die Gerichte zu Hause nachkocht, kommt das Urlaubsfeeling mit Sicherheit zurück!

Lust auf eine kulinarische Reise nach Malta?

Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber mittlerweile knurrt unser Magen und wir haben Lust auf die köstlichen maltesischen Leckereien! Wenn ihr Hilfe bei der Reiseplanung benötigt, dann schaut in unsere Malta Angebote, da ist sicher auch ein schmackhaftes Angebot für euch dabei!

Durftet ihr auch schon einmal die Kulinarik auf Malta erleben und habt weitere Geheimtipps?

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